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BVJA sammelt keine Daten.
Wie konnte
"Crazy Combos"
passieren?
Vor langer,
langer Zeit gab es noch nicht einmal DVDs - das sind diese bescheuerten
Silberscheiben, die man kaum selber basteln kann, die nur zum Verkaufen
und Verkaufen und Verkaufen und dann, nach fünf Jahren, zum Kaputtgehen
geplant waren. Auch in dieser längst vergangenen Zeit gab es
Musikgruppen. Auch diese Gruppen drehten Filme für ihre Musik. In
Formaten, die heute im Museum liegen: 16 mm! Super 8! VHS! S-VHS! Video 8!
Hi8! Mini-DV!
Ein tapferer
Verband namens BVJA war all diesen Film-Formaten gewachsen. Man konnte ihm
ausgefallene Musikfilme zusenden, auf einem Weg, der heute nur noch für
den Versand von im Internet bestellten gegenständlichen Waren dient: Per
Paketpost.
Warum diese
Umstände für einen Film? Damit andere ihn sehen konnten, auf öffentlichen
Vorführungen, auf Festivals. Mit Hilfe des BVJA, nur mit
einigem Aufwand gab es Platz für den Underground-Musikfilm. Die Leute
bewegten sich echt aus dem Haus, um nichtkommerzielle Filme zu sehen! Im
normalen Kino kommt sowas ja bis heute nicht, die wollen schließlich
verkaufen und verkaufen und verkaufen. Und im Fernsehen war auch kein
Platz, das will ja nur anöden mit Werbung, anöden mit Werbung.
Um dem Ganzen
Pfeffer zu geben, hatte der BVJA seine Präsentation verrückter
Musikfilme als Wettbewerb gestylt. Es gab unerwartete Preise für
Unglaubliches, es gab Freudentränen und Messeauftritte. Das
ist nun lange her und wurde 2004 feierlich eingestellt. Denn ab
spätestens da kann man
Filme ohne Umweg über Vermarkter in Internet-Video-Plattformen
einstellen. Das ist
nun ja alles so flott und praktisch, und überall werden wir dabei angeödet
von Werbung, angeödet von Werbung. Nur nicht auf dieser Homepage
hier, die noch Strukturen der einstigen
Undergroundfilm-Wettbewerbsplattform des BJVA in sich birgt - hier ist
werbefreie Zone. Hier ist die Keimzelle des Internetwitzes, hier liegt der
Sarg des Postweg-Festival-Wettbewerbes Crazy Combos.. |